Gumin, H. & Meier, H. (Hg. 2002). Einführung in den Konstruktivismus. München: Piper.

Sammelband zur Einführung in konstruktivistisches Denken: Die "Wirklichkeit" wird nicht gefunden, sondern von jedem Menschen erfunden, absolute Wahrheit gibt es nicht. Doch auch ohne Anspruch auf Erkenntnis einer absoluten Wahrheit ist/bleibt Wissenschaft möglich - die Modelle der Naturwissenschaften zeigen, wie mit "erfundenen Wirklichkeiten" Teile der Wirklichkeit dargestellt werden können. Das Buch enthält Beiträge von von Foerster, von Glasersfeld, Watzlawick, Heijl und Schmidt zu den Themenbereichen Kybernetik, Biophysik, Psychotherapie, Sozialwissenschaften und Literatur. Für Personen ohne Vorkenntnisse zum Konstruktivismus eine radikale und verstörende Art, die als sicher gedachte Umwelt, Kommunikation etc. neu zu betrachten und zu relativieren.

...what about...

Selbstbestimmung und Interpretation

"Über den Begriff Selbstbestimmung ist in Bezug auf Menschen mit Assistenzbedarf bereits viel publiziert worden (...). Ein zentraler Punkt ist hierbei die Interpretation des Begriffs. Selbstbestimmung bedeutet nicht, dass sich behinderte Menschen selbst überlassen sind oder, wie eine Mitarbeiterin berichtete [...]. Selbstbestimmung bewegt sich immer im Spannungsfeld zwischen dem, was eine Person für sich selber möchte (individuelle Kategorie) und dem, was im Kontext einer Gruppe bzw. der Gesellschaft möglich ist (soziale Kategorie) (Theunissen, Plaute 1995)" (S. 79)

Niehoff, U. &Schablon, K.-U. Selbstbestimmung und Teilhabe: Welches Rüstzeug brauchen professionelle Unterstützer? In: Hähner, U., Niehoff U., Sack, R. Walther H. (2005). Kompetent begleiten: Selbstbestimmung ermöglichen, Ausgrenzungen verhindern!. Die Weiterentwicklung des Konzepts »Vom Betreuer zum Begleiter«. Marburg: Lebenshilfe Verlag.