Klee, E. (2004). »Euthanasie« im NS-Staat. Die »Vernichtung lebensunwerten Lebens«. Frankfurt am Main: Fischer.

Auf über 450 Seiten dokumentiert Klee die im dritten Reich durchgeführten Massentötungen von Bürgern, die als krank oder behindert gegolten haben. Klee zeichnet die Entstehung und die Umsetzung des Euthanasieprogramms nach und enthüllt, mit welchen Methoden die Massentötungen verschleiert und ideologisch legitimiert wurden. Das Buch stellt eine moralische Verpflichtung dar, mit allen Mitteln dafür zu sorgen, dass solche Taten nicht wiederholt werden dürfen, sondern der Wert eines jeden Menschen mit allen Möglichkeiten geschützt werden muss, besonders vor dem Hintergrund der Diskussion um Bioethik und Pränataldiagnostik.

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Selbstbestimmung und Interpretation

"Über den Begriff Selbstbestimmung ist in Bezug auf Menschen mit Assistenzbedarf bereits viel publiziert worden (...). Ein zentraler Punkt ist hierbei die Interpretation des Begriffs. Selbstbestimmung bedeutet nicht, dass sich behinderte Menschen selbst überlassen sind oder, wie eine Mitarbeiterin berichtete [...]. Selbstbestimmung bewegt sich immer im Spannungsfeld zwischen dem, was eine Person für sich selber möchte (individuelle Kategorie) und dem, was im Kontext einer Gruppe bzw. der Gesellschaft möglich ist (soziale Kategorie) (Theunissen, Plaute 1995)" (S. 79)

Niehoff, U. &Schablon, K.-U. Selbstbestimmung und Teilhabe: Welches Rüstzeug brauchen professionelle Unterstützer? In: Hähner, U., Niehoff U., Sack, R. Walther H. (2005). Kompetent begleiten: Selbstbestimmung ermöglichen, Ausgrenzungen verhindern!. Die Weiterentwicklung des Konzepts »Vom Betreuer zum Begleiter«. Marburg: Lebenshilfe Verlag.