Pantucek, P. (2006). Soziale Diagnostik. Verfahren für die Praxis Sozialer Arbeit. Wien, Köln, Weimar: Böhlau Verlag.

Pantucek stellt zunächst grundsätzliche Aussagen zur Sozialen Diagnose und Fallkonstitution dar, bestimmt dann die Rolle des Themas im professionellen Handlungsprozess und trifft Aussagen zu Problemen sozialer Diagnosen. Im Hauptteil des Buches führt Pantucek dann in ausgewählte Diagnoseinstrumente ein, z.B. Netzwerkkarten, biografische Zeitbalken, Inklusions-Chart, Person-In-Environment-Classification-System und andere. Die Diagnoseinstrumente werden verständlich, mit Grafiken und Beispielen dargestellt, so dass ein Übertrag in die Praxis in vielen Fällen direkt möglich ist. Auf seiner Homepage (www.pantucek.com) stellt Pantucek Materialien zur Verfügung, mit denen beschriebene Verfahren umgesetzt werden können. Das Buch ist für die praktische Tätigkeit von gutem Nutzen, es liefert Anregungen und Methoden zur systematischen Darstellung, Beschreibung und Intervention. Einige der vorgestellten Instrumente sind in Bezug auf die Lebenswelt von institutionalisierten Menschen mit Behinderungen anwendbar, andere könnten durch eine Modifikation sicherlich Zielgruppenspezifischer werden.

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Selbstbestimmung: Dimensionen

"Der Anspruch über alle Bereiche der eigenen Lebensführung frei und ohne Zwang durch andere entscheiden zu können. Das Selbstbestimmungsrecht eines jeden Menschen ist in Deutschland ein durch die Verfassung garantiertes Recht (Artikel 2 Grundgesetz). Im völkerrechtlichen Sinne beinhaltet das Selbstbestimmungsrecht der Staaten, dass alle Völker und Nationen ihren politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Status frei bestimmen können.

Für die Emanzipation behinderter Menschen spielt das Recht auf Selbstbestimmung eine zentrale Rolle, da dieses Recht auch über den Verfassungsanspruch hinaus in der politischen und sozialen Praxis in Deutschland erst durchgesetzt werden musste und muss." (S. 873)

 

Zirder, H. (Hg; 2003). Was wollen wir, wenn alles möglich ist? Fragen zur Bioethik. München: DVA.