Pühl, H. (2005). Angst in Gruppen und Institutionen. Berlin: Leutner.

Das Buch richtet sich an Tätige im Feld Sozialer Arbeit und Behindertenhilfe, die Verantwortung für Mitarbeiter tragen oder Gruppenstrukturen tiefer verstehen wollen. Anhand eines beispielhaften Supervisionsprozesses zeichnet Pühl die Bedeutung der Angst in Institutionen nach, zeigt die Zusammenhänge zwischen Struktur und Angstbindung auf. In früheren Ausgaben trug das Buch den Untertitel "der Einzelne und sein unbewusstes Gruppennetz". Pühl argumentiert, dass sich in den Hierarchiestrukturen traditioneller Organisationen Machtstrukturen ausbilden, die die Angst von Mitarbeitern latent binden. Gleichzeitig sorgen die gebundenen Ängste für ein hohes Maß an Abhängigkeit und teilweise aggressive Haltungen von Mitarbeitern gegenüber ihren Vorgesetzten, so dass in entsprechenden Organisationen dynamische Entwicklungsprozesse unter Beteiligung aller Organisationsmitglieder faktisch ausgeschlossen sind.

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Selbstbestimmung und Begleiter

"Begleiter, die über Jahre gelernt haben, die Verantwortung für Klienten zu tragen und die bisher kaum mit Unabhängigkeit eines Klienten zu tun hatten, finden es schwierig, Verantwortung den Klienten selbst zu überlassen. Ihre eigenen Werte und Normen sind viel zu bestimmend." (S. 27)

Kleine Schaars, W. (2006). Durch Gleichberechtigung zur Selbstbestimmung. Menschen mit geistiger Behinderung im Alltag unterstützen. Weinheim und München: Juventa.