Pühl, H. (2005). Angst in Gruppen und Institutionen. Berlin: Leutner.

Das Buch richtet sich an Tätige im Feld Sozialer Arbeit und Behindertenhilfe, die Verantwortung für Mitarbeiter tragen oder Gruppenstrukturen tiefer verstehen wollen. Anhand eines beispielhaften Supervisionsprozesses zeichnet Pühl die Bedeutung der Angst in Institutionen nach, zeigt die Zusammenhänge zwischen Struktur und Angstbindung auf. In früheren Ausgaben trug das Buch den Untertitel "der Einzelne und sein unbewusstes Gruppennetz". Pühl argumentiert, dass sich in den Hierarchiestrukturen traditioneller Organisationen Machtstrukturen ausbilden, die die Angst von Mitarbeitern latent binden. Gleichzeitig sorgen die gebundenen Ängste für ein hohes Maß an Abhängigkeit und teilweise aggressive Haltungen von Mitarbeitern gegenüber ihren Vorgesetzten, so dass in entsprechenden Organisationen dynamische Entwicklungsprozesse unter Beteiligung aller Organisationsmitglieder faktisch ausgeschlossen sind.

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Selbstbestimmung: Dimensionen

"Der Anspruch über alle Bereiche der eigenen Lebensführung frei und ohne Zwang durch andere entscheiden zu können. Das Selbstbestimmungsrecht eines jeden Menschen ist in Deutschland ein durch die Verfassung garantiertes Recht (Artikel 2 Grundgesetz). Im völkerrechtlichen Sinne beinhaltet das Selbstbestimmungsrecht der Staaten, dass alle Völker und Nationen ihren politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Status frei bestimmen können.

Für die Emanzipation behinderter Menschen spielt das Recht auf Selbstbestimmung eine zentrale Rolle, da dieses Recht auch über den Verfassungsanspruch hinaus in der politischen und sozialen Praxis in Deutschland erst durchgesetzt werden musste und muss." (S. 873)

 

Zirder, H. (Hg; 2003). Was wollen wir, wenn alles möglich ist? Fragen zur Bioethik. München: DVA.