Reichertz, J. (2003). Die Abduktion in der qualitativen Sozialforschung. Opladen: Leske und Buderich.

Band 13 aus der Reihe Qualitative Sozialforschung. Reichertz beschreibt die Abduktion nach C.S. Peirce. Die Abduktion stellt neben Induktion und Deduktion einen weiteren Weg zum Erkenntnisgewinn dar. Hypothesen (die wiederum induktiv getestet werden können) sind das verbalisierbare Ergebnis nicht-sprachlich stattfindender Abduktion. Abduktion bezeichnet also einen geistigen Prozess, dessen Ergebnis sich in einer Hypothese Ausdrückt. Wichtig hierbei ist, dass die Abduktion nicht von bekannten auf unbekannte Größen schließt, sondern aus einem überraschenden (neuen) Ereignis ein Regel vollzieht, die das Ereignis erklärt. Diese Regel muss jedoch erst gefunden werden, darf mithin nicht schon zum Bekannten zählen (Peirce bezeichnet das überraschende Ereignis dabei als non-ego). Für Forschungsprozesse ist das Buch interessant, im konkreten praktischen Handlungsalltag lassen sich jedoch nur wenige Anschlussmöglichkeiten vermuten; für Erklärungsmodelle in fortgeschrittenen Reflexionsprozessen könnte die Abduktion u.U. verwendbar sein.

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Selbstbestimmung und Determination

"Natürlich kann er sich nicht beliebig entwickeln. Er ist bei der Ausbildung der eigenen Persönlichkeit neben seiner genetischen Ausstattung auch von dem abhängig, was ihm andere Menschen an Erfahrung ermöglichen, was sie zulassen und fördern oder behindern." (S. 24)

Klauß, T. (2005). Ein besonderes Leben. Grundlagen der Pädagogik für Menschen mit geistiger Behinderung. Ein Buch für Pädagogen und Eltern. Heidelberg: Universitätsverlag Winter GmbH.