Schweppe, C. & Thole, W. (2005). Sozialpädagogik als forschende Disziplin. Theorie, Methode, Empirie. Weinheim und München: Juventa.

Schweppe und Thole fassen in diesem Buch den Forschungsbereich der Sozialpädagogik systematisch zusammen und machen ihn damit einer zielgerichteten Auseinandersetzung zugänglich. Neben der Systematisierung geht es den Herausgebern um eine Bestandsaufnahme und Standortbestimmung der forschenden Sozialpädagogik. Ein Mangel in der Beauftragung zur Klärung offener Fragen der Praxis wird attestiert. Neben Fragen an die sozialpädagogische Forschung werden Methoden, Strukturdimensionen sowie Arbeits- und Handlungsfelder im Fokus der Forschung dargestellt. Das Buch ermutigt dazu, Praxisforschung als Bestandteil sozialpädagogische Arbeit zu stärken und damit spezifische Fragestellungen aus der Praxis zu beantworten.

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Basale Selbstbestimmung

Elemente basaler Basale Selbstbestimmung (Überwindung des intellektuell verkürzten Verständnis von Selbstbestimmung, welches, zu Ende gedacht, Menschen mit schwerer geistiger Behinderung ausschließen würde (S. 93):

1. Selbstentscheiden - dem Menschen mit geistiger Behinderung bei den kleinsten Angelegenheiten des Alltags die Möglichkeit geben, zu entscheiden (Autonomieprinzip).

2. Erfahren der eigenen Wirkung - (Notwendigkeit der) Erfahrung, dass die eigene Aktivität grundsätzlich zu einem Resultat führt (Ausbildung der Kopplung von Handlung und Erfahrung).

3. Selbsttätigkeit - Selbstbetätigung im Sinne einer motorischen Aktivität aus eigenem Impuls, im eigenen Rhythmus. Selbstbestimmung wird hinsichtlich der kognitiven Anforderungen voraussetzungsloser. (S. 77 ff.)

 

Weingärtner, C. (2009). Schwer geistig behindert und selbstbestimmt. Eine Orientierung für die Praxis. Freiburg im Breisgau: Lambertus.