Steinert, E. & Thiele, G. (2008). Sozialarbeitsforschung für Studium und Praxis. Frankfurt a.M.: Internationaler Verlag der Wissenschaften.

Steinert und Thiele integrieren in diesem Band die Sichtweisen und Methoden der qualitativen (vgl. Mayring) und quantitativen (vgl. Schaffer) Sozialforschung. Sie orientieren sich dabei eng an der Praxis und stellen die beiden Ansätze gegenüber. Hierdurch verdeutlichen sie die Unterschiede und die Möglichkeiten der Kombination beider Methoden. Sowohl separat als auch als Brücke und Ergänzung zu den Standartwerken von Schaffer und Mayring zu gebrauchen. Empfehlenswertes Buch für Personen, die die Praxis forschend oder evaluierend begleiten (möchten).

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Selbstbestimmung und Interpretation

"Über den Begriff Selbstbestimmung ist in Bezug auf Menschen mit Assistenzbedarf bereits viel publiziert worden (...). Ein zentraler Punkt ist hierbei die Interpretation des Begriffs. Selbstbestimmung bedeutet nicht, dass sich behinderte Menschen selbst überlassen sind oder, wie eine Mitarbeiterin berichtete [...]. Selbstbestimmung bewegt sich immer im Spannungsfeld zwischen dem, was eine Person für sich selber möchte (individuelle Kategorie) und dem, was im Kontext einer Gruppe bzw. der Gesellschaft möglich ist (soziale Kategorie) (Theunissen, Plaute 1995)" (S. 79)

Niehoff, U. &Schablon, K.-U. Selbstbestimmung und Teilhabe: Welches Rüstzeug brauchen professionelle Unterstützer? In: Hähner, U., Niehoff U., Sack, R. Walther H. (2005). Kompetent begleiten: Selbstbestimmung ermöglichen, Ausgrenzungen verhindern!. Die Weiterentwicklung des Konzepts »Vom Betreuer zum Begleiter«. Marburg: Lebenshilfe Verlag.