Gromann, P. & Niehoff, U. (2003). Schöner Wohnen. Ein Instrument zur Bewohner(innen) - Befragung. Marburg: Lebenshilfe Verlag.

Hierbei handelt es sich um ein Instrument zur Befragung von Bewohnern in Heimen, Wohngruppen etc. der Behindertenhilfe. Das Set kommt in einem Karton und umfasst 89 Fragen (allgemeine, Fragen zu Lebensstandart, Beziehungen, Selbständigkeit, Individualität sowie Einfluss- Wahlmöglichkeiten), 112 Bildkarten zur Veranschaulichung der Fragen, 7 Wertungs- und Entscheidungskarten, ein Informationsblatt für Bewohner zur Erklärung des Ziels und Ablaufs der Befragung, ein Handbuch für die Befrager und eine CD-ROM, auf der sämtliche Fragen und da Infoblatt digital verfügbar sind. Die Fragen können Schwerpunktmäßig nach der Intention der Befragung zusammengesetzt werden, so dass sich aus dem Set eine gute Grundlage für Befragungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten zusammensetzen lässt. Für die individuelle Einrichtung und die jeweiligen Bedürfnisse der Bewohner kann es sinnvoll sein, eigene Fragen zu entwickeln, hierzu liefert der Fragebogen dann methodisch gute Vorlagen. Die Bild- und Wertungskarten sind gut einsetzbar, neben der Veranschaulichung besteht die Möglichkeit, Fragen über die Bewertungskarten auf Ratingskalen abzubilden. Das Methodenset ist umfangreich, gut durchdacht und liefert neben konkretem Material und Hinweisen viele Anregungen zur Gestaltung eigener Bewohnerbefragungskonzepte. Die Daten, die mit dem Set erhoben werden, können unter Verwendung einschlägiger Statistiksoftware kodiert und ausgewertet werden.

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Basale Selbstbestimmung

Elemente basaler Basale Selbstbestimmung (Überwindung des intellektuell verkürzten Verständnis von Selbstbestimmung, welches, zu Ende gedacht, Menschen mit schwerer geistiger Behinderung ausschließen würde (S. 93):

1. Selbstentscheiden - dem Menschen mit geistiger Behinderung bei den kleinsten Angelegenheiten des Alltags die Möglichkeit geben, zu entscheiden (Autonomieprinzip).

2. Erfahren der eigenen Wirkung - (Notwendigkeit der) Erfahrung, dass die eigene Aktivität grundsätzlich zu einem Resultat führt (Ausbildung der Kopplung von Handlung und Erfahrung).

3. Selbsttätigkeit - Selbstbetätigung im Sinne einer motorischen Aktivität aus eigenem Impuls, im eigenen Rhythmus. Selbstbestimmung wird hinsichtlich der kognitiven Anforderungen voraussetzungsloser. (S. 77 ff.)

 

Weingärtner, C. (2009). Schwer geistig behindert und selbstbestimmt. Eine Orientierung für die Praxis. Freiburg im Breisgau: Lambertus.